ind sie eigentlich von gestern,
daß sie über Jugend lästern?
Können sie den Beat nicht leiden?
Möchten sie den Pop vermeiden?
Mögen sie den Mini nicht?
Sind sie gegen hübsche Beine?
Lieben sie Puder im Gesicht?,
anstatt 'ne nette Kleine?
Halten sie nichts von Eiskaffee *)
Trinken sie lieber Salbeitee?
Meinen sie, ein Frack sei gut?
Sind sie lieber Mann mit Hut?
Kann man sie mit Grau beglücken,
anstatt mit knallig-bunten Dingen?
Genießen sie Brahms in großen Stücken
und lassen nie die Beatles singen?
Dann sag ich ihnen unbefangen:
"Sie sind nicht mit der Zeit gegangen."
*) Früher stand hier "LSD",
doch steh ich nicht auf Pulverschnee... (Anm. d. Red. 1975)
siehe auch "Friede ist nun eingekehrt".
Altmodisch
S
© 1968 macpal
Auf den Hund gekommen
W
er nach langen Strebens
endlich hat sein Ziel erreicht,
und er dann vor Schreck erbleicht,
weil die Mühe war vergebens.
Wer's letzte Hindernis genommen
und vor Arbeit kaum noch Kraft,
wer am Ende und erschlafft,
der ist auf den Hund gekommen.
endlich hat sein Ziel erreicht,
und er dann vor Schreck erbleicht,
weil die Mühe war vergebens.
Wer's letzte Hindernis genommen
und vor Arbeit kaum noch Kraft,
wer am Ende und erschlafft,
der ist auf den Hund gekommen.
© 1968 macpal
Das verhängnisvolle Blatt
I
m Herbste war es, ging ein Mann
gemütlich durch die Stadt.
Und als er an den Hafen kam,
fliegt ihm ein großes Blatt,
wer hätte das gedacht,
an seinen Kopf, nicht g'rade sacht.
Durch dieses Blatt nun, glaube ich,
kann er doch gar nicht seh'n.
Und trotzdem bleibt, man denke sich,
der Mann nicht einmal steh'n.
Wodurch, sei es auch noch so schlimm,
der Mann genau ins Wasser ging.
Und die Moral von dem Gedicht:
"Geh ja im Herbst spazieren nicht!"
gemütlich durch die Stadt.
Und als er an den Hafen kam,
fliegt ihm ein großes Blatt,
wer hätte das gedacht,
an seinen Kopf, nicht g'rade sacht.
Durch dieses Blatt nun, glaube ich,
kann er doch gar nicht seh'n.
Und trotzdem bleibt, man denke sich,
der Mann nicht einmal steh'n.
Wodurch, sei es auch noch so schlimm,
der Mann genau ins Wasser ging.
Und die Moral von dem Gedicht:
"Geh ja im Herbst spazieren nicht!"
© 1966 macpal
Der kluge Mann
D
er kluge Mann,
der das Sprichwort von der Grube kennt,
in die er fällt, wenn er sie anderen gräbt,
beherzigt es,
indem er die Grube für sich selber gräbt.
Dann fällt sicher ein anderer hinein.
Falls nicht, weiß er wenigstens,
auf wen er wütend sein muss.
der das Sprichwort von der Grube kennt,
in die er fällt, wenn er sie anderen gräbt,
beherzigt es,
indem er die Grube für sich selber gräbt.
Dann fällt sicher ein anderer hinein.
Falls nicht, weiß er wenigstens,
auf wen er wütend sein muss.
© 1976 macpal
Der Mensch als solcher
D
ie Geburt vollzieht sich in der Jugend.
Sie ist eine unüberlegte Tugend.
Denn kurz darauf soll er schon gehen,
später in der Schule sehen,
dass er ja sein Ziel erreicht.
Der Mensch als solcher hat's nicht leicht.
Schafft er dann die Arbeit fein,
stellt die Pubertät sich ein.
Hat er diese auch gemeistert,
wird mit Kindern er bekleistert,
die oft in Tränen aufgeweicht.
Der Mensch als solcher hat's nicht leicht.
Später dann die Wechseljahre
und der Ausfall seiner Haare.
Zähne fallen hinterher;
des Lebens müde, man will nicht mehr.
Dann kommt der Tod und man erbleicht.
Der Mensch als solcher hat's nicht leicht.
Sie ist eine unüberlegte Tugend.
Denn kurz darauf soll er schon gehen,
später in der Schule sehen,
dass er ja sein Ziel erreicht.
Der Mensch als solcher hat's nicht leicht.
Schafft er dann die Arbeit fein,
stellt die Pubertät sich ein.
Hat er diese auch gemeistert,
wird mit Kindern er bekleistert,
die oft in Tränen aufgeweicht.
Der Mensch als solcher hat's nicht leicht.
Später dann die Wechseljahre
und der Ausfall seiner Haare.
Zähne fallen hinterher;
des Lebens müde, man will nicht mehr.
Dann kommt der Tod und man erbleicht.
Der Mensch als solcher hat's nicht leicht.